geschrieben von Sportfachleiter Christian Nafe

Mit gespannter Erwartung machten sich 21 Boni-Schüler und -Schülerinnen und ihre drei Lehrer im Februar auf den Weg zum diesjährigen Skikurs. Ziel war diesmal nicht Kals am Fuße des Großglockners, sondern es ging jetzt nach Italien, genauer gesagt ins Ahrntal in Südtirol. Klausberg heißt das kleine, aber feine Skigebiet unweit von St. Johann, wo sich auch die Unterkunft befand.

Nach anstrengender Nachtfahrt – die Überquerung des Brenners erlebten die wenigsten wach – und der Einquartierung im Haus stand der erste wichtige Programmpunkt an – das Ausleihen der benötigten Utensilien: Ski, Schuhe, Stöcke, Helm. Viel zu schleppen für die Neulinge, aber wie sich am ersten Skitag herausstellte, war das bei weitem noch nicht alles. Handschuhe, Schneebrille, Skipass, Sonnencreme durften auch nicht vergessen werden. In der morgendlichen Hektik musste an so vieles gedacht werden. Nicht jeder schaffte es und so mussten einige eine Ehrenrunde mit dem Skibus drehen, um das Vergessene zu holen.

Der erste Skitag – das ist schon etwas Besonderes. Die „Profis“ freuen sich auf Pulverschnee und lange Abfahrten, die Anfänger müssen erst einmal lernen, wie man die Skischuhe zumacht oder wie man in einen Sessellift einsteigt. Und sie merken, dass die Skistöcke zu Beginn eher eine Behinderung sind und deswegen weggelassen werden.

Dass sie am Ende des Kurses einmal rote, manchmal auch schwarze Pisten fahren werden, konnten die neun Anfänger nicht so richtig glauben. Doch es war so, wie das schuleigene Skilehrerteam Ma-Di-Na vorhergesagt hatte. Am letzten Tag stand ein Slalom-Wettbewerb auf dem Programm und alle Anfänger waren in der Lage, die gesetzten Hütchen zu umkurven. Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Neulinge lernen, wenn sie ein bisschen Mut, Ehrgeiz und Kraft mitbringen.

Alles in allem verbrachten die Bonians eine tolle Skiwoche am Klausberg. Der Wettergott hielt mit strahlend blauem Himmel bis hin zu Nebel und Schneefall all seine Varianten bereit und jeder konnte erkennen: Skifahren ist ein Outdoor-Sport und man muss und kann sich auf viele unterschiedliche Bedingungen einstellen.

Eine tolle Unterstützung fand das Skilehrer-Team bei den Fortgeschrittenen, die viel frei fahren durften, aber auch ihren Beitrag zum Gelingen der Woche beitrugen, indem sie eine Ski-Rallye (Wie viele Eisskulpturen gibt es an der Gipfelstation? s. Foto) organisierten und auch bei der Schulung der Anfänger eine große Hilfe waren. Dafür noch einmal vielen Dank.

Seinen Abschluss fand die Woche beim schon traditionellen Hüttenabend: Sportliche Urkunden wurden von den Lehrern überreicht, etwa für die Schnellsten beim Slalom, aber auch solche Leistungen wurden geehrt, die mit Sport weniger zu tun haben: für die originellste „Roulade“ beim Einstieg in den Sessellift oder für einen unfreiwilligen „Currywurst-Weitwurf“ beim Mittagessen auf der Hütte. Auch durfte das gute alte „Pferderennen“ nicht fehlen, mit dem Herr Matzner schon seit vielen Jahren die jungen Skifahrer begeistert und in Wallung bringt.

Als nervenzehrend erwies sich dann die Rückfahrt nach Göttingen, 14 Stunden Busfahrt ist nicht jedermanns Sache. Doch die Strapazen waren schnell vergessen und besonders die Anfänger waren sich einig: im nächsten Jahr sind wir wieder dabei…