„Führerschein NEIN danke“
lautete die Präventionsveranstaltung, die Polizeihauptkommissar Jörg Arnecke, von der Polizeiinspektion Göttingen am 3. November in den 10. Klassen durchführte. Fast alle Schüler:innen wollen einen Führerschein erwerben. Doch bereits bei der Beantragung bei der Zulassungsbehörde kann es Versagungsgründe geben, die eine Ablehnung für immer zur Folge haben oder den Erwerb an Bedingungen knüpfen, zum Beispiel die Teilnahme an einer MPU. Versagungsgründe können gewisse Krankheiten, Punkte in Flensburg oder Strafverfahren sein, die von dem/der Bewerber:in aktenkundig sind. Alkohol oder Drogen am Steuer oder Lenker sind die häufigsten Gründe für schwere Verkehrsunfälle mit Todesfolge. Betroffenheit zeigte sich in den Klassen beim Bericht von bestimmten Unfällen mit jungen Menschen, deren Beteiligte bei den Schüler:innen teils persönlich bekannt waren. Die gedankliche Vorstellung, als Polizeibeamte eine Todesnachricht an Eltern zu überbringen oder diese als Eltern nachts zu erhalten, verfehlte ihre Wirkung nicht. Die Aufforderung: fahrt nie bekifft oder alkoholisiert und steigt auch nie bei einem besoffenen Fahrer ein; habt „´n Arsch in der Hose“ und hindert ihn am Fahren, fand breite Zustimmung.
Hoffen wir, dass die erworbenen Kenntnisse über Wirkungen von Drogen und Alkohol und der langsamen Abbauzeit im Blut, in der Praxis sich bewähren und angewendet werden. Ein Führerschein ist eben keine Lizenz zum Töten, sondern zum verantwortungsvollen Umgang im Straßenverkehr.
Standing Ovation für den Referenten Jörg Arnecke, der den Ton und den Nerv der Schüler:innen getroffen hat. Text & Fotos M.Schmülling